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Archiv 2011

Kajaklehrgang für Sportler mit Handicap

München. Ende Juli 2011 fand zum wiederholten Mal auf der Olympiaregatta-Anlage in Oberschleißheim ein Kanu-Lehrgang für Sportler mit Handicap statt. Der Andrang war groß, alle Teilnahmeplätze besetzt.

Die Lehrgangsleitung Christine Wilholm (BKV) und Bruno Seidl (BVS) freuten sich sehr über die rege Nachfrage seitens der Sportler mit Behinderung.

Für Kanuanfänger war das Ziel des Lehrgangs, grundlegende Paddeltechniken zu erwerben und sich den Kanusport als Freizeitmöglichkeit zu erschließen. Für Fortgeschrittene standen Techniktraining sowie das aktive Ausprobieren unterschiedlicher Bootstypen im Mittelpunkt. Der rege Austausch, der zwischen den Sportlern und den Referenten stattfand, war für alle Beteiligten äußerst gewinnbringend. Gruppenarbeit und Diskussionen, aber auch eine Technikvorführung unterstützen die Vermittlung von Theorie anschaulich. Während des Kurses konnten einige Teilnehmer ihre individuelle Technikausführung verbessern, andere genossen zum ersten Mal das Sitzen in einem Boot – unabhängig von Gehhilfen und Rollstühlen.

Einige Fakten zu dem Kurs, den Teilnehmern und Betreuern

  • Es nahmen zwölf SportlerInnen mit Behinderung zzgl. sieben Sportpartnern teil
  • Davon waren zehn SportlerInnen aus Bayern, eine Sportlerin aus Baden-Württemberg und ein Sportler aus Sachsen
  • Die Gesamtanzahl der an dem Wochenende eingesetzten Betreuer, Übungsleiter sowie Referenten lag bei zwölf, wobei vier davon vom ansässigen MTV München waren. So war eine 1 zu 1 Betreuung möglich
  • Unterstützt wurde der Lehrgang von Jan Ellmauer (Orthopädiemechaniker) aus Hof. Er war für die orthopädietechnische Beratung und Betreuung zuständig
  • Die Lehrgangsleitung oblag mit Bruno Seidl vom Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern (BVS) und Christine Wilholm vom BKV den beiden ausrichtenden Verbänden
  • Der MTV München und Prijon Rosenheim unterstützen den Lehrgang materiell mit Paddel und Booten

Am Samstag informierten sich die Präsidenten der ausrichtenden Verbände Oliver Bungers (BKV) sowie Hartmut Courvoisier (BVS) vor Ort über den Kajaklehrgang und über Entwicklungen im Kanusport für Menschen mit Behinderung. Sie freuten sich über die hohe Teilnehmerzahl und das große Engagement aller Beteiligten.

Ein Ausblick
Die Aufnahme von Kanu bei den Paralympics ab 2016 ermöglicht nun auch Kanuten mit Handicap eine Kanu-Karriere. Bis zu einer professionellen Ausführung ist es noch ein weiter Weg. Der Anfang zu sportlichen Erfolgen muss im Breitensport gemacht und die Sportler an Kanu herangeführt werden.

Die Ausübung des Kanusports im Freizeit- und Rennsport setzt sich in immer mehr Vereinen – besonders im bayerischen Raum – fort, dennoch ist weiterhin Unterstützung nötig, um Menschen mit Handicap die Möglichkeit zu eröffnen Kanusport zu erleben und zu betreiben.

Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im September

Einige LehrgangsteilnehmerInnen werden in der zweiten Septemberwoche bei der Deutschen Meisterschaft in München an den Start gehen. Dies ist ein tolles Zeichen, dass sich im Bereich Paracanoeing was tut. Viel Erfolg beim Wettkampf!

Stimmen der Teilnehmer
Michael Weigl:
Beim Lehrgang Ende Juli bot sich für alle Teilnehmer die Möglichkeit beim Kajak fahren allgemein und insbesondere beim Kanurennsport reinzuschnuppern und grundlegende Paddeltechniken zu erlernen. Darüber hinaus konnten auch verschiedene Bootstypen ausprobiert werden. Im Großen und Ganzen war es, aus meiner Sicht, ein sehr erfolgreicher Lehrgang. – Vor allem spielte auch das Wetter mit.

Gerda Pamler:
Die Helfer und Trainer waren sehr bemüht, für uns das passende Kanu zu finden und anzupassen. Da wurde gepolstert, was das Zeug hält, damit jeder eine optimale Sitzposition hat. Die Trainer waren immer zur Stelle, gaben uns Tipps und korrigierten uns. Ein großes Dankeschön an alle, die geholfen haben. Das einzige, was vielleicht nicht so toll war, dass es halt auch sehr lange dauert, bis jeder angepasst ist. Da ist Geduld gefragt, bis es dann im Wasser losgehen kann. Es ist aber sehr wichtig, dass man richtig sitzt. Also muss man halt warten, wenn man kein eigenes Kanu hat, das dann speziell nur für mich angepasst ist. Es war eine sehr gelungene Veranstaltung und ich bin überzeugt, dass wir noch mehr Menschen mit Behinderung für den Kanu-Sport begeistern können.















Flyer: Kanu mit Handicap

Quelle: www.kanu-bayern.de
Text: Christine Pauligk, MTV München
Bericht: Ilse Entner 08/2011

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