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Archiv 2009
Keine Angst vorm Eiskanal!
Das konnten die 10 Jungen und Mädchen aus Oberbayern und Schwaben von sich behaupten, die am 16. und 17. Mai 2009
mit dabei waren beim „1. Spartenübergreifenden Oberbayerisch-schwäbischen Jugendlehrgang“ in Augsburg, wo sie zwei
Tage lang auf unterschiedlichen Abschnitten des Eiskanals trainiert hatten.


Die Zielsetzung dieser Jugendveranstaltung war vielschichtig.Es sollte die Möglichkeit bestehen, Kinder und Jugendliche
mit unterschiedlichem Könnensstand zu bedienen, individuell wildwassertechnisch zu fördern, sowie das Hereinschnuppern
in die Sparten Wildwasser-Rennsport und Freestyle mit ihren unterschiedlichen Bootstypen sollte ermöglicht werden.
Nicht zuletzt sollten auch Berührungsängste mit schwierigerem Wildwasser abgebaut und Sachkenntnisse über Sicherheit
im Wildwasser vermittelt werden. Kurz: es sollte für jeden etwas dabei sein!

Learning by doing
Dies sind gleich ganz viele Ziele auf einmal. Um dies unter einen Hut zu bringen bietet der Augsburger Eiskanal ideale
Bedingungen, zumal hier auf engem Raum und in sicherer Umgebung auf ganz verschiedenen Schwierigkeitsgraden trainiert
werden kann.

Für die didaktische Konzeption und die organisatorische Umsetzung hatten sich der Lehrgangsleiter Julian Mihe´,seines
Zeichens Bezirksjugendwart BKV Oberbayern, sowie seine Co-übungsleiter Matthias Breuel und Jana Herzog einiges einfallen
lassen.
Zunächst ging es am Samstagmorgen ganz harmlos mit Theorie los: Strömungslehre stand auf dem Programm, Gefahren
im Wildwasser erkennen, Retten und Bergen. Und damit das nicht zu langweilig wird, wurden die Themen spielerisch und
in Form von Gruppenarbeiten erarbeitet und von den Jugendlichen selbst vorgestellt. „Learning by doing“ hieß die Devise.


Badefreuden
Zum Thema Retten und Bergen gab es auch noch ein kleines zusammenfassendes Video zu sehen und danach ging es auch gleich
los in die Praxis: richtiger Umgang mit dem Wurfsack wurde geübt, zunächst auf dem Trockenen, danach am und im Wasser.
Dabei wurde auch gleichzeitig das richtige Schwimmen im Wildwasser geprobt. Und wenn man schon mal nass war, bot es
sich gleich an, die Olympiastrecke erst einmal ohne Boot zu erkunden. Dabei konnte man sich vergewissern, dass das
Schwimmen im Eiskanal sogar Spaß macht und dass eine Kenterung mit dem Boot dort eigentlich gar nichts Schlimmes ist.
Angstabbau auf spielerische Art und Weise.


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Basics am Jugendkanal
Am Nachmittag ging es dann endlich in die Boote, zunächst einmal in die „normalen“ Wildwasserboote und ab damit in den
Jugendkanal. Dort konnten sich die Übungsleiter über den Könnensstand der Teilnehmer ein Bild machen und bereits
individuelle Technik- und Taktiktipps und Korrekturen geben.
Nachdem man sich im Jugendkanal ordentlich eingefahren hatte, gab es dann zum Abschluß des Tages noch die Option, sich
schon mal auf die Olympiastrecke vorzuwagen – für die Neulinge allerdings erstmal unterhalb der Bogenbrücke, was
auch gut geklappt hat. Die fortgeschritteneren Teilnehmer ließen es sich aber nicht nehmen, am ersten Abend schon mal
kurz in die Waschmaschine „hineinzuschnuppern“.


Gemeinsamer Grillabend
Da auf einem Jugendlehrgang der gemeinsame Spaß auch nicht zu kurz kommen darf, fuhr man dann am Samstagabend nach
einem langen anstrengenden Lehrgangstag zum Zeltplatz des nahe Augsburg gelegenen KC Donauwörth, wo dann gemeinsam
gekocht und am offenen Feuer gegrillt wurde, bevor abends alle müde in ihre Zelte fielen.

Abwechslungsreiches Trainingsprogramm
Am nächsten Morgen ging es wieder zurück zur Trainingsstrecke. Dieses Mal standen Techniktraining am Jugendkanal auf
dem Programm, sowie Rennboottraining und Freestyle für Einsteiger sowie Fortgeschrittene.
Dazu wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt und die Trainingsmodule wurden als Stationenbetrieb angeboten,
so dass jedem Teilnehmer die Möglichkeit geboten war, sich mal mit allem zu befassen. Die Freunde des Freestyle bekamen
sogar den Service einer Videoanalyse von Julian Mihe´. Auf diese Weise gab es Abwechslung rund um die Uhr und es kam
keine Langeweile auf.
Highlight Olympiastrecke
Highlight des Tages waren allerdings am Nachmittag die gemeinsamen Befahrungen der Olympiastrecke, und diesmal auch
mit den Kernstellen, für diejenigen, die es spritzig mochten!


Geschwommen wurde natürlich auch ab und zu,sowohl freiwillig als auch unfreiwillig, aber das hat niemandem
mehr etwas ausgemacht. Schließlich hatte man am Tag zuvor bereits ausgiebig die „Badefreuden“ im Kanal genossen.
So hat es auf diesem Lehrgang fast jeder Teilnehmer geschafft, die Olympiastrecke vollständig oder zumindest
abschnittsweise zu meistern, was für die Wildwasseranfänger unter den Teilnehmern eine beachtliche Steigerung
war. Insgesamt hat es allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht und ganz nebenbei hat jeder was für sich
dazugelernt.
In einem Punkt waren sich alle Teilnehmer einig: nach Augsburg wollen wir wieder mal fahren!

Gute Zusammenarbeit
Last but not least - sollte man noch erwähnen, dass die freundliche Unterstützung der Vereine Kanu Schwaben Augsburg,
KC Donauwörth und ESV München (durch Nutzung von Räumlichkeiten, Zeltplatz bzw. Bootsanhänger und Bootsmaterial)
maßgeblich zum Gelingen des Lehrgangs beigetragen hat. Man hat gesehen, dass man durch eine gute Zusammenarbeit auch mit
einfachen Mitteln ein umfangreiches,anspruchsvolles und abwechslungsreiches Lehrgangsprogramm für Jugendliche
realisieren kann.
Text: Jana Herzog Fotos: J. Herzog, M. Breuel, H. Ableitner
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