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Dabei sein und sein Bestes geben...

Münchnerin wird Vize-Europameisterin im Wildwasserkanu
München/Kraljevo (Serbien). Dabei zu sein. Sein Bestes zu geben. Das sind die Vorsätze, wenn man sich mit 15 Jahren auf einem internationalen Wettkampf wiederfindet, der eigentlich für 17- und 18-jährige Sportler gedacht ist. Es war die Junioren-Europameisterschaft im Wildwasser-Rennsport, die dieses Jahr vom 22.-24.7. im serbischen Kraljevo auf dem Wildfluss Ibar stattfand und die junge Münchnerin Eva Vrevc vom Eisenbahner Sportverein München war mittendrin.



Eva Vrevc Vize-Europameisterin

Aber die 15-jährige Schülerin aus München-Haar war nicht einfach nur dabei. Die frischgebackene Deutsche Jugendmeisterin im Wildwasserrennsport hatte direkt nach der DM die Reise nach Serbien angetreten, wo sie sich nun erstmalig auf internationalem Parkett beweisen sollte.



Siegerehrung Europameisterschaft
Eva Vrevc erste von links

Nicht nur in Deutschland an der Spitze
Eva Vrevc gehört nicht nur in Deutschland zur Spitze ihrer eigenen Altersklasse. In ihrem Heimatland Slowenien gelang es ihr in diesem Frühjahr, sich über einen Qualifikationslauf für die Slowenische Junioren Nationalmannschaft zu empfehlen, im Feld der 17- und 18-jährigen Konkurrenz.

Mit dem EM-Ticket im Gepäck hieß es nun, bereits einige Tage vor dem Event auf der Rennstrecke zu trainieren und sich mit den Tücken und Schwierigkeiten des Wildwassers vor Ort vertraut zu machen. Der Fluss Ibar ist bei Kraljewo als Wildwasser der Kategorie 2 bis 3 klassifiziert, was einen mittleren Schwierigkeitsgrad auf einer Skala von 0 bis 6 darstellt. Nicht zu leicht und nicht zu schwer.

Immer ein bischen Glückssache
Mit den Gefällestrecken, die recht wuchtige Wellen aufwiesen, kam die Münchnerin auf Anhieb gut zurecht. Die Charakteristik der Rennstrecke kam der Langstreckenspezialistin entgegen. Eine besonders kniffelige Passage gab es zu Beginn der Strecke, wo das Wasser auf engem Raum gebündelt durch hohe Felswände schießt und große Wellen schlägt. "Es ist immer ein bischen Glückssache, wie man da rauskommt", so Vrevc, was aber die Nachwuchssportlerin nicht weiter beeindruckte.

Platz 14 in der Einzelwertung
Gut vorbereitet, aber auch sehr gespannt auf die ungewohnte internationale Konkurrenz ging Eva Vrevc als eine der jüngsten EM-Teilnehmerinnen in ihren ersten Wettkampf . Sie setzte sich in einem großen Starterfeld gegen zahlreiche ältere Konkurrentinnen durch und fuhr auf Platz 14 im europäischen Ranking. Ein beachtlicherAuftakt für eine Newcomerin auf internationalem Parkett.

Tags drauf standen die Teamrennen der Mädchen auf der 5 km langen Rennstrecke an, wo Eva Vrevc gemeinsam mit ihren Kolleginnen Ajda Novak und Manca Szustar die Slowenischen Farben vertrat. Bereits die Ergebnisse der Einzelläufe deuteten darauf hin, dass man im Team eine Chance auf einen vorderen Platz habe, aber sicher sein konnte man sich nicht. Denn auch dieses Rennen war eine Premiere für die drei jungen Damen. Nur selten hatten sie im Vorfeld Gelegenheit gemeinsam zu trainieren, nicht zuletzt, weil Eva Vrevc mit ihrer Familie in München lebt.

Europäischer Vizemeistertitel im Team
Umso größer war die Überraschung, als das Team auf Anhieb gut harmonierte und in geschlossener Formation den Ibar herunter kam. Die hervorragende Teamarbeit wurde prompt mit einem Europäischen Vizemeistertitel belohnt, mit nicht allzu großem Rückstand hinter den Favoritinnen aus Deutschland und deutlich vor den im Vorfeld hoch im Kurs gehandelten Italienerinnen. "Ich freue mich riesig über die Teammedaille und überhaupt über meine erste Europameisterschaft" - jubelte die fünfzehnjährige Wildwasserfahrerin überglücklich. "Und das Beste ist: ich kann ja noch 3 Jahre lang in der Juniorenklasse fahren".

Die Juniorenklasse geht bis inklusive 18 Jahre. Die junge Ausnahmesportlerin aus München wird sicher in Zukunft noch oft Gelegenheit haben, im Wildwasser ihr Bestes zu zeigen. Auch auf internationalem Parkett.

Bericht: Herzog Fotos: Marucic,Strüwing

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