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Archiv 2011

Probieren geht über Studieren

1. Wander- und Seekajak-Kennenlerntage

Beste Resonanz zum Experiment auf
der Großen Birke:
15 Kajaks konnten am Staffelsee erprobt werden

Das war ein buntes Bild, das sich da auf dem Naturzeltplatz Große Birke des Bayerischen Kanuverbandes bot: Auf der Wiese am kleinen Hafen lagen 15 neue Kajaks sternförmig im Gras, Einer und Zweier in allen Farben, Seekajaks und Wanderkajaks. Sie wurden im Sturm und Gewitter auf die Insel gebracht. Es war eine attraktive Auswahl und alle Inselbesucher wurden eingeladen, diese Boote nun auch beliebig zu erproben.



In der ersten Juliwoche veranstaltete der BKV damit erstmalig auf seinem Zeltplatz am Staffelsee eine Animationswoche zum Kennenlernen moderner Bootsmodelle. Die Fa. Prijon als Rosenheimer Produzent stellte dazu ihr aktuelles Spektrum für den Wandersportbereich zur Verfügung, mit Paddeln, Spritzdecken sowie Schwimmwesten und die Fa. Langer ergänzte das noch mit 2 verschieden großen Treibsegeln für Kajakfahrer. Damit war eine überaus attraktive Auswahl an Wanderkajaks geboten.



Alle Übernachtungsgäste der Großen Birke waren eingeladen, diese Kajaks nach Herzenslust zu erproben. Und da gab es große Augen und so manche Skepsis. Einige Seekajaks wirkten so rank und schlank, die werden wohl nicht nur schnell, sondern auch sehr wackelig sein. Doch interessant: Hineingesetzt, gefahren und aha. Das eine war bequem und gab gleich ein sicheres Gefühl, andere Kajaks passten dem einen oder anderen nicht wirklich. Da gab es Boote die ließen sich auf die Kante legen und spielend steuern, andere wirkten behäbiger und boten dafür jede Menge Platz für Gepäck. Und da gab es eine weitere Auswahl für richtig bequeme Gepäckfahrten.



Wind und Wellen stellten zeitweise erschwerte Bedingungen, aber eben realitätsnah. Da probierten erfahrene Paare die 3 verschiedenen Zweier durch und waren begeistert von einem Modell, "der taugt uns unheimlich, den hätten wir gerne", hieß es. Da stieg z.B. die kleine Jessika gerade aus dem schlanken Proteus und rief: "Der Papa ist von dem so begeistert, aber ich mag den nicht, der Dayliner ist viel wendiger, das ist mein Lieblingsboot. Und die Mama mag den auch so gern, der ist so leicht und doch schnell". Das war eben ein ideales Modell für Leichtgewichte. So fand jeder seinen Favoriten.

Gut dass es in der Woche viel Wind gab. Da gab es diese zwei Treibsegel mit 1 und mit 1,5 qm zur Wahl. Das war ja auch eine Attraktivität, einfach auf dem Vorderdeck eingehängt und mit der Hand gehalten. Bequeme Sache, und mit 2 Handgriffen wieder zusammengefaltet im Decknetz verstaut. Das kannte noch niemand und wurde gerne genutzt. Es war so einfach.





Nahezu 100 Testfahrten wurden in der Woche absolviert, der Zuspruch war groß, die Resonanz überzeugend: So viel Lob über eine gelungene Aktion haben wir schon lange nicht erhalten. Das größte Aha- Erlebnis war für viele Teilnehmer die Erkenntnis, dass eine gute Beratung schon eine schöne Basis für eine Bootswahl ist, aber die praktische Erprobung unverzichtbar. Das wurde von vielen Nutzern bisher nicht so als Wichtig erachtet. Die Kameraden haben erkannt, dass erst das eigene Fahrgefühl, das Ein- und Aussteigen, das Erspüren der Kippstabilität, das Wohlgefühl im Sitz und die Verbundenheit mit dem Boot zu einer verlässlichen Beurteilung führt. Bei einem Modell ist alles wie für einen maßgeschneidert, beim anderen harmoniert das einfach nicht, obwohl das vielleicht vom Anschauen her als der Favorit erschien.



Was war das für eine wichtige Erkenntnis, welch eine günstige Gelegenheit auf der Insel. Der Dank der Teilnehmer an die Organisatoren der Veranstaltungswoche war entsprechend groß, an den Initiator und Verantwortlichen Gert Molewski ebenso, wie an die Platzwarte, Dauerzelter und Helfer. Denn viel Aufwand stand hinter der Aktion. Der besondere Dank gilt aber der Firma Prijon für die kostenlose Bereitstellung der 15 neuen Boote mit Zubehör und der Fa. Langer für die nette Segelattraktion. Ein großartiges Spektrum stand uns da zur Verfügung.



Der Organisator Gert Molewski,
2.Vorsitzender BKV Bezirk Oberbayern

Viele Wünsche wurden in dieser Woche geweckt, manche Wünsche durch eigene Erfahrung konkretisiert. Welch ein Erfolg. Umso verständlicher ist der immer wieder ausgesprochene Wunsch der Zeltplatzbesucher: "Wiederholt bitte diese Aktion, wir kommen auch wieder". Und viele andere Kameraden haben es diesmal versäumt. Gebt auch ihnen eine Chance. Vielleicht im nächsten Jahr?

Na, dann lasst uns mal planen und das Erlebte weitersagen. Es war ja auch so schön auf dieser Insel! Unserer Insel.

Text: Gert Molewski
Bericht: Ilse Entner, 09/2011
Flyer:'Große Birke'

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