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Sicherheitsbekleidung im schweren Wildwasser

Wie sicher sind die gängigen Paddel-Bekleidungsformen im schweren Wildwasser? Dieser Frage widmete sich im Spätherbst 2007 der AKC (Alpiner-Kajak-Club).



Dass man in schwerem WW einen Helm aufsetzt war nicht immer so. Die Entwicklung neuer Bootsformen brachte aber andere Möglichkeiten im WW Sport mit sich. Es wurde steiler. Die Eskimorolle war keine technische Kosmetik mehr, sondern für den Erfolg einer Befahrung zwingend notwendig. Und wenn der Kopf oft unter Wasser ist, hat man auch mal Steinkontakt. Also wurde ein Helm aufgesetzt. So kam eins zum anderen. Die Industrie hat in den letzten Jahren viel dazu beigetragen, dass man es heute als Paddler bequem und warm hat.

Die Kleiderordnung der Wildwasserfahrer hat sich in den letzten Jahren völlig verändert. Die Meinungsbildner zeigen sich auf Bildern und in Videos mit Textilhosen ("Trocken– hosen") oder mit Surfershorts. Cagdecks, bekannt aus Slalom, Rennsport und Freestyle, werden jetzt auch bei eiskaltem Schmelzwasser benutzt. Die neuen Klamotten sind herkömmlicher Bekleidung in vieler Hinsicht überlegen. Der Tragekomfort und die Bewegungsfreiheit eines Cagdecks wird mit traditioneller Ausrüstung nicht erreicht, Textilhosen mit Latex-Knöchelabschluss sind leichter, beweglicher und überzeugen am Ufer durch Atmungsaktivität und Windschutz.

Tatsache ist auch, dass Leute sich seit Jahrtausenden über ihr Outfit definieren (Mode). Das Image des klassischen LongJohns entspricht nicht den Erwartungen der jungen Kayaker-Generation mit ihrem lässiglegeren Lifestyle, auch deshalb wird er von den Jungen weniger benutzt.

Nach einem tödlichen Paddelunfall hatten einige Paddler des Alpinen Kajak Club (AKC) das Cag Deck als mögliches Risiko im Verdacht. Daher sollten alle gängigen Bekleidungsformen, mit Ausnahme von Neoshorts, im Herbst 2007 einem Sicherheitstest unterzogen werden. Am 18. November traf sich das Testteam in Augsburg, die Außentemperatur war anfangs bei -1° und stieg später auf +3°C. Die Wassertemperatur betrug 3,6°.



Die Schwimmstrecke war von Waschmaschine bis Zielsteg, vor dem Schwimmen war ein Spurt angesagt um den Puls hochzufahren und etwas außer Atem zu kommen. Um die subjektiven Eindrücke zu überprüfen wurden Thermometer an der Haut angebracht und die Temperaturen sofort nach der Schwimmphase abgelesen.



Test unter medizinischer Aufsicht

Das gesamte Ergebnis des Versuches sowie Empehlungen wurden unter dem Titel 'Kanugefahren - Sicherheitsbekleidung im schweren Wildwasser' vom AKC herausgegeben.

Auf der AKC-Website findet ihr weitere wichtige Sicherheitshinweise zu den Themen Abseilen_Aufseilen, Flaschenzug, Helfen_Retten, Knoten und Wurfsack.

Text: AKC
Fotos: Peter Lintner
www.alpiner-kayak-club.org
Bericht: Ilse Entner, 03/2010

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